Supervision dient der Reflexion, Fortbildung und Qualitätssicherung.

Sie wird vor allem bei Berufen angewandt, bei denen die Beziehung mit Kunden, Klienten, Patienten, Angehörigen zentral ist.

Worum geht's?

Die Inhalte der Supervision werden von Mal zu Mal vom Supervisand oder der Supervisandin aufgrund aktueller Erfahrungen bestimmt. Oft kommen in der Supervision zur Sprache:

  • Rollenerwartung und eigenes Rollenverständnis
  • Nähe und Distanz, Abgrenzungsschwierigkeiten
  • Schwierigkeiten im Umgang mit Patienten, Klienten, Kunden und Angehörigen
  • Verarbeitung von wiederkehrenden, belastenden Erfahrungen
  • Teamprozesse
  • Konfliktlösungen
  • Ohnmacht und Helferwille, z.B. im Umgang mit schwerer Krankheit, Abhängigkeit und Sterben
  • Klärung eigener Persönlichkeitsanteile bei Schwierigkeiten im beruflichen Feld
  • usw.

Eine spezielle Arbeitsform ist die fallbezogene Supervision: dabei werden Fallsituationen aus der beruflichen Tätigkeit, deren Verlauf, die Dynamik der verschiedenen Beteiligten und allfällige Schwierigkeiten genau situationsspezifisch analysiert, das eigene Verhalten überprüft und Handlungsalternativen entworfen. Fallsupervision kommt auch zur Qualitätssicherung oder als Fort- und Weiterbildungsmassnahme zum Tragen.

Formen der Supervision

Supervision geschieht einzeln (Einzelperson), in einem Work-Team (Arbeitseinheit innerhalb einer Organisation) oder in einer Gruppe (Mehrere Angehörige mit ähnlichen oder gleichen Aufgaben, die in unterschiedlichen Organisationen arbeiten, in der Regel 3 bis 6 Personen).

Vorgehen

In einem ersten Gespräch mit dem Supervisand / der Supervisandin oder dem Auftraggeber werden Ausgangssituation, Anliegen und Ziele besprochen. Die Supervisionsvereinbarung wird zwischen Auftraggeber, Supervisand, Team oder Gruppe und dem Supervisor abgeschlossen. Es werden Art der Supervision (Einzel-, Team- oder Gruppensupervision), Inhalte (spezifische Themen, Fallsupervision o.ä.) und Häufigkeit festgelegt. 

Wichtig: Supervision ist keine kurzfristige Intervention sondern wird in der Regel auf längere Zeiträume, wie z.B. ein Jahr oder unbefristet geplant.

© Peter Lack - Coaching, Management, Ethik | Fotos: Ruedi Weber | Design: Enrico Sitelli *